General
* 7. Dezember 1893
† 28. November 1982 Eberbach
Herkunft
Hermann Balck entstammt einer ursprünglich finnischen Soldatenfamilie und wurde am 7. Dez. 1893 in Danzig-Langfuhr geboren. Der Vater Balck hat sich als Taktiker und Herausgeber eines Leitfadens für Taktik in der alten deutschen Armee einen sehr bekannten Namen erworben.
Wirken
Sein Sohn Hermann wurde Ende 1914 ebenfalls Offizier. Im Ersten Weltkrieg wurde er sechsmal verwundet. Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen, in der er zuletzt zur Panzerwaffe versetzt wurde.
Als Oberstleutnant zog er in den Zweiten Weltkrieg, in dem er zuletzt, d. h. seit dem Winter 1943/44, ein Panzerkorps, dann die 4. Panzerarmee und schließlich (Ende 1944) AOK6 + 2. Ung. Armee = Armeegruppe B führte.
Mitte Febr. 1948 wurde gegen B. von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft Anklage erhoben wegen Befehls der Erschießung des B. untergebenen Kommandeurs eines Artillerieregiments, Oberstleutnant Schottke, ohne Standgericht im Nov. 1944 im Südabschnitt der deutschen Westfront. Die Stuttgarter Strafkammer verurteilte B. Ende Mai 1948 unter Zubilligung mildernder Umstände wegen veranlasster Tötung zu drei Jahre Gefängnis.
In einem weiteren Verfahren gegen B. und drei andere deutsche Generäle stellte sich am 20. Jan. 1950 das Pariser Militärgericht auf den Standpunkt, daß nicht der befehlsgebende General, sondern sein Vorgesetzter verantwortlich ...